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Letztes Update: 03.09.2024

Technische Informationen zur Festschrift

Den einen oder anderen mag es vielleicht interessieren, mit welchen Hilfsmitteln die Festschrift entstanden ist. Dies wollen wir hier kurz aufzeigen. Die Festschrift ist komplett mit Hilfe von Open Source entstanden, also frei erhältlichen Programmen, Schriften, etc.
Die meisten Links, die im nachfolgenden Text zu finden sind, verweisen auf englischsprachige Webseiten. Alternativ dazu kann man sich auf der deutschsprachigen Wikipedia Infos zu den einzelnen Programmen holen. Für den Textsatz wurde von Anfang an auf LaTeX gesetzt, ein seit den frühen 1980ern entwickeltes, auf Donald E. Knuths TeX basierendes Textsatzsystem, das schnell weite Verbreitung gefunden hat und v.a. im wissenschaftlichen Bereich Verwendung findet. Durch die einfache Mögichkeit der Makro-Definition und den unzähligen, frei verfügbaren Erweiterungspaketen, ist es mit LaTeX nicht nur möglich, den Textsatz automatisiert als PDF ausgeben zu lassen, sondern auch an die eigenen Erfordernisse anzupassen, was ja v.a. beim Digitaldruck nicht immer ganz einfach ist. Für grafisch anspruchsvollere Arbeiten wie das Deckblatt oder das Festprogramm wurde auf ein Desktop Publishing Programm namens Scribus zurückgegriffen. Dieses findet auch im professionellen Bereich immer mehr Verwendung und bietet alle wesentlichen Funktionen, die man sich von einem Programm dieser Art erwartet. Ein Großteil der Arbeit an der Festschrift nahm das Scannen und Bearbeiten der Werbeeinschaltungen in Anspruch (ca. 50% der Zeit). Es ist bedauerlich, dass viele Firmen eine Menge Geld für das Design des Firmen-Logos ausgeben, am Ende aber nur eine Visitenkarte zur Verfügung stellen können. Aus diesem Grund mussten mehr als die Hälfte der Logos der Werbeeinschaltungen von Visitenkarten, Briefpapieren, etc. eingescannt und nachträglich mühsam bearbeitet werden, um sie in ausreichend guter Quaulität zur Verfügung zu haben. Für diese Arbeiten und sämtliche sonstig anfallenden Bildbearbeitungsschritte wurde das Bildbearbeitungsprogramm GIMP - mit ein paar zusätzlichen Plugins - eingesetzt. GIMP bietet einen ähnlichen Umfang an Funktionen wie Adobe Photoshop, ist aber im Gegensatz dazu ohne zusätzliche Kosten verfügbar. Für Funktionen, die in GIMP nicht vorhanden sind, gibt es mittlerweile jede Menge Plugins, die fast keinen Wunsch mehr offen lassen. Allerdings erfordert GIMP, grade aufgrund des gewöhnungsbedürftigen Fensterkonzepts, einiges an Einarbeitungszeit. Es gab auch vereinzelt Werbeeinschaltungen, wo uns kein Logo oder ein unbrauchbares Logo zur Verfügung gestellt wurde. Hier wurde meist mit Hilfe des Vektor-Grafik-Programms Inkscape ein neues erstellt oder das bestehende nachgebaut. Zu guter Letzt war es noch notwendig, sämtliche Bilder der Festschrift für den Druck vom Farbraum RGB nach CMYK zu konvertieren und mit einer Auflösung von mind. 300 dpi zu versehen, um optimale Ergebnisse beim Druck zu erzielen. Es gibt bei Scribus die Möglichkeit, dies automatisch beim Export durchführen zu lassen, doch bei LaTeX verhält es sich anders. Hier werden die auf der Festplatte liegenden Bilder 1:1, ohne irgendeine Änderung, ins PDF übernommen. Daher mussten die Bilder für den Druck konvertiert werden. Da wir aber (mit den Werbeeinschaltungen) an die 210 Bilder konvertieren mussten, und das manuell noch mehr Arbeit war als ohnehin schon, wurde hierfür auf das Kommandozeilenwerkzeug ImageMagick zurückgegriffen, das die notwendigen Änderungen für alle 210 Bilder in ein paar Minuten erledigt hat.

Warum wurde nicht das Programm XYZ verwendet?

Viele der zuvor genannten Programme werden den meisten nicht viel sagen. Daher wird es den einen oder anderen auch verwundern, warum gerade auf diese Programme gesetzt wurde und nicht auf irgend ein anderes bekannteres. Daher folgen hier ein paar Erklärungen.

Grundsätzlich lässt sich folgendes sagen: die meisten bekannteren Programme kosten eine Menge Geld. Geld, das an anderer Stelle sicher drigender gebraucht wird. Selbst wenn man sich die Programme auf nicht legalem Wege besorgt, bleibt nach wie vor das Problem, dass bei einer Veröffentlichung z.B. im Internet durchaus festgestellt werden kann, ob die Datei mit einer legalen Version des entsprechenden Programms erstellt wurde. Deshalb: warum sollte ein teures Programm eingesetzt werden, das in manchen Fällen (z.B. Microsoft Word und Publisher) sogar schlechtere Ergebnisse liefert, wenn es das Ganze auch frei verfügbar gibt? Darüber hinaus sind alle eingesetzten Programme auch auf den meisten grafischen Betriebssystemen lauffähig, was bei den teuren Programmen meist nicht der Fall ist. Hier wird meist nur Windows unterstützt, bei wenigen auch noch MacOS. Alle anderen Betriebssysteme bleiben außen vor.

Kommen wir zum Offensichtlichsten: warum LaTeX anstatt von Microsoft Word oder OpenOffice? Tja, diese Frage lässt sich eigentlich nur aus meiner leidvollen Erfahrung im Schreiben von umfangreichen Texten beantworten. Für schulische Belange aber auch heute noch für diverse Kunden, habe ich einige Dokumente verfasst (bzw. verfassen müssen), mit nicht unerheblichen Umfang. Leider hat es Word immer wieder geschafft, diese Dokumente nicht so auszugeben, wie es von mir gewünscht war, z.T. sogar ganze Dateien quasi zu vernichten. Selbst neuere Versionen zeigen nach wie vor solche Defizite beim Verarbeiten von großen Dokumenten (mal von den langen Ladezeiten beim Öffnen abgesehen). Während des Studiums wurde ich dann aufmerksam auf LaTeX, welches dann auch während der gesamten Studienzeit eingesetzt wurde. Der Vorteil: alle Dateien sind Textdateien, können also mit einem beliebigen Editor bearbeitet werden. Die Dateien können der Übersichtlichkeit halber in mehrere aufgeteilt werden, es gibt Makros für wiederkehrende Aufgaben, ... Um eine Mitgliederliste, wie sie in der Festschrift zu finden ist, würde es in Word einige Stunden an Arbeit kosten, um die Formatierung entsprechend hinzubekommen. In LaTeX ist das ein kleines Makro und pro Mitglied die Angabe des Namens und des Bilds. Alles andere, wie die Bildverkleinerung, Ausrichtung, etc. wird dann automatisch gemacht. Wenn man dann draufkommt, dass das Bild kleiner sein soll und der Text etwas anders aussehen soll, ändert man eine Kleinigkeit am Makro und fertig. Man kann sich denken, wieviel Aufwand das mit Word wäre.

Einer der wenigen Nachteile von LaTeX ist die lange Einarbeitungszeit. Wenn man die aber mal hinter sich hat, erstellt man mehrseitige Dokumente meist schneller als mit Word und Co. Und dabei beschränkt sich die Art der Dokumente nicht auf "normale" Texte. Auch Briefe, Serienbriefe, Präsentation und sogar Notensatz sind ohne Weiteres möglich.

Leider würde das Aufzählen aller Vorteile von LaTeX den Rahmen hier sprengen, zumal schon viele andere sich diese Mühe bereits gemacht haben. Daher hier ein paar Links zum durchlesen: